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Das Great Rift Valley erstreckt sich vom nördlichen Äthiopien bis nach Malawi / Mozambique. Ein typisches Kennzeichen der auseinander driftenden Erdplatten sind steile Abbrüche und vulkanische Aktivitäten. Der Ol Doinyo Lengai ist der letzte verbliebene aktive Vulkan in Tansania und er explodiert alle Jahre wieder mal und schleudert grosse Mengen an Soda (Sodium Carbonate) die steilen Hänge hinunter. Dieses wird vom Regen hinuntergespült und in den Lake Natron gewaschen. Der See liegt am tiefsten Punkt des ostafrikanischen Rift Valleys bei ungefähr 600 m Höhe und es wird hier sehr heiss und viel Wasser verdunstet. Der Lake Natron ist deshalb stark alkalisch, was jedoch wiederum das Wachstum von Algen und Plankton begünstigt und den Lake Natron zu einer wichtigen Brutstätte für Flamingos macht, welche die doch recht harschen Bedingungen hier lieben.

Der Ol Doinyo Lengai Vulkan erhebt sich majestätisch über dem Lake Natron wie ein Wächter einer verlorenen Welt. Vom See aus gesehen hat der Vulkan eine perfekte konische Form und er übt eine grosse Faszination auf die Besucher und auf die Einheimischen aus, welche ihn 'Mountain of God' nennen.

Die Besteigung des Vulkans geschieht in der Nacht, da tagsüber die Temperaturen zu hoch sind. Dazu mietet man sich für wenig Geld einen lokalen Maasai Führer / Begleiter. Unser Fahrzeug bringt Sie dann mitten in der Nacht zu Ausgangspunkt der Besteigung, normalerweise auf der Westseite des Vulkans. Die Besteigung ist machbar in 4 Stunden für die fitteren und berggewohnten Gäste, 6 Stunden für die gemütlicheren. Der erste Teil der Strecke ist mühsam aufgrund der Asche und des Staubes, dann wird es in zwei Etappen steiler und steiler, man muss immmer mehr auch die Hände zur Hilfe nehmen und auch klettern. Man muss trittsicher und schwindelfrei sein, braucht aber sicherlich keine speziellen Hilfsmittel.

Ganz oben kann man auf dem Kraterrand entlang laufen und man sieht die Lava unten kochen. Sonnenaufgang ist um zirka 6 Uhr, dann wird es schnell heiss. Der Weg nach unten ist beschwerlich und man muss aufpassen, dass man sich nicht die Beine bricht. Zeitaufwand zirka 3 Stunden.

Wenn Sie zu früh auf dem Kraterrand stehen, dann kann es ungemütlich werden, denn es ist sehr kalt und windig. Entweder Sie oder vielleicht sogar eher Ihr Maasai Führer werden sehr kalt haben. Bringen Sie also Windjacke und warme Kleider mit, damit Sie die Wartezeit überbrücken können oder warten Sie allenfalls am besten weiter unten auf den Sonnenuntergang, hier ist es windgeschützter.

Die Aufstiegsrouten können sich ändern aufgrund der Aktivität des Vulkans. Die Leute vor Ort wissen Bescheid und werden Ihnen den besten Weg zeigen. Neuerdings wird der Vulkan auch von der Nordseite her bestiegen.